Shenyang

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Wikipedia: Shenyang
Shenyang liegt im Nordosten der Volksrepublik China und ist die Hauptstadt der Provinz Liaoning. Es ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Nordostchinas.

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Reiseführer China - der Nordosten Chinas - Shenyang

University of Alberta libraries: SI KU QUAN SHU
Si ku quan shu (Die vollständige Bibliothek der vier Schätze) ist eine Sammlung von etwa 3,400 Chinesischen Arbeiten in den vier Bereichen Klassik, Geschichte, Philosophie und Literatur. Die Sammlung ist repräsentativ für Chinesisches Wissen von den ersten Tagen bis in das 18. Jahrhundert.

Shenyang - die alte Kaiserstadt der Manschurei

Wer kennt hier in Deutschland schon Shenyang? Nun, Shenyang ist eine Stadt in der Provinz Liaoning im Nordosten Chinas mit mehr als 7 Millionen Einwohnern! Sie ist die alte Kaiserstadt der Manschurei und hat den einzigen kaiserlichen Palast außerhalb der verbotenen Stadt in Peking.

Der Kaiserpalast in Shenyang

Chongzhengdian hall

Chongzhengdian hall

Im Prospekt, welches man beim Eintritt in das Gelände erhält, heißt es:

Der Palast in Shenyang ist einer der beiden verbleibenden alten Palastkomplexe in China, die intakt geblieben sind. Er wurde erbaut zwischen 1625 und 1636 während der Herrschaft von Nurhachi und Huang Tai Ji - den Gründern der Qing Dynastie. Er war die kaiserliche Residenz bis 1664, als die Qing die Hauptstadt nach Peking verlegten.

Dazhengdian hall

Dazhengdian hall

Der Palastkomplex umfasst über 100 Gebäude auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern. Er ist in drei Teile geteilt: Dazhengdian Halle und der Pavillion der 10 Könige im Osten; Chongzhengdian Halle und der Qingninggong Palast in der Mitte und der Wensuge Pavillion im Westen. In der Dazhengdian Halle wurden die Audienzen und die kaiserlichen Zeremonien abgehalten. Der Qingninggong Palast beinhaltet die kaiserlichen Privatgemächer und den Gerichtsstand des Manchu Shaman Rituals. Der Wensuge Pavillion war eine Bibliothek, wo SI KU QUAN SHU gesammelt wurde.

Kleidung eines Soldaten

Kleidung eines Soldaten

Phoenix pavillion

Phoenix pavillion

Der Palast in Shenyang ist ein wunderbares Beispiel eines mannigfaltigen Bereichs architektonischer Stile mit einer reichhaltigen Sammlung.

Für mich ist der Palast eine wahre Schönheit und eine Stätte der Ruhe, die sich sehr stark von dem quirligen Leben in der Stadt abhebt. Aufgefallen sind mir die großen historischen Wasserschalen vor den Gebäuden, deren Bedeutung ich zuerst nicht verstanden habe. Da die Gebäude aus Holz sind, dienten sie einfach zur Aufnahme von Löschwasser, falls mal Feuer ausbrechen sollte.

Chinesisch essen

Der Koch zerlegt die Ente

Der Koch zerlegt die Ente

Ich glaube, die Chinesen essen alles. Das, was für uns "nicht essbar" erscheint, ernennen sie zur Spezialität. Vielleicht liegt es auch daran, dass China in der Vergangenheit Probleme hatte, die vielen Menschen zu ernähren - da nutzt man halt eben alle Möglichkeiten.

In diesem Restaurant gab es die perfekte Ente

Hier gab es die perfekte Ente

Die Chinesen haben eine unglaublich vielfältige Küche. Es ist wie überall: es gibt Dinge, die mir sehr gut schmecken, und andere Dinge, die ich nicht mag. In Shenyang habe ich die beste Ente meines Lebens gegessen; auch andere Speisen wie z.B. Hotpot sind zu empfehlen. Die Ente wird vom Koch fachgerecht zerlegt und perfekt präsentiert. Auch hier wieder ein Punkt zu Thema "alles verwerten": die Knochen werden nach dem Zerlegen der Ente noch einmal gebraten und dann extra serviert. Es befinden sich ja noch kleine und kleinste Fleischreste an den Knochen, die man dann abnagen kann.

Die Ente als Dinner präsentiert

Die Ente als Dinner präsentiert

Richtig Chinesisch essen

Ich habe in Shenyang meine chinesischen Kollegen gefragt, ob wir mal "richtig" chinesisch essen könnten. Sie haben sich kurz beraten, und dann sind wir zu einem "richtigen" chinesischen Restaurant gefahren.

Zuerst kamen wir in eine große Halle, in der es viele kleine Aquarien (50 x 50 x 50cm) gab, mit speziellen Inhalten. In einem schwamm ein Fisch, in einem anderen war etwas, das wie Maiskolben aussah, aber es handelte sich um ein Tier im Wasser. In einem weiteren Aquarium war etwas längliches, vielleicht 10cm lang, das sich wie eine Qualle fortbewegte. Dann war da noch ein Aquarium, in dem kein Wasser war; aber es war zur Hälfte mit Maden gefüllt, so richtig dicke fette Maden (4cm lang, fast 1 cm dick). Am Ende gab es dann noch das Aquarium, in dem eine große Kröte saß. Ich fragte dann meine Kollegen, ob es denn noch etwas anderes gäbe. Sie deuteten auf die Wand, wo sich unzählige Hochglanzposter befanden, auf denen Speisen abgebildet waren. Ich verstand natürlich nichts von dem, was ich da sah, und so bat ich um Erklärungen. Die Erklärungen gestalteten sich schwierig; aber irgendwann hörte ich etwas von "Chicken", was Huhn bedeutet. Ich sagte sofort: ja, Chicken wäre gut. Meine Kollegen bestellten eine Unmenge von Dingen - ich war irgendwie schon satt.

Uns wurde dann ein Zimmer zugewiesen, ca. 4 x 4m, in dem ein runder Tisch stand. Auf dem Tisch war eine runde Platte drehbar montiert. Darauf wurden die Speisen gestellt; durch Drehen der Platte konnte man sich mit dem bedienen, was man halt wollte. Eigentlich sah alles ok aus und ich bediente mich, so gut es mit den Stäbchen halt ging. Einer der Kollegen zeigte auf einen Teller und meinte "your Chicken". Es waren kleine gebratene Würfel, fast so wie Speckgrieben. Ich nahm mir 2 dieser Würfel (mit den Stäbchen ist das halt nicht so einfach), und probierte dann den ersten. Es kaute sich wie Gummi - nie im Leben war das Chicken!!! Jedenfalls habe ich es heruntergewürgt, aber das zweite habe ich nicht angerührt.

Später habe ich dann gehört, dass ich Hühnchenfüße bekommen hatte.